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Flip (Cocktail)

Flip bezeichnet heute eine Gruppe von Cocktails aus Südwein oder Weinbrand, die Eigelb oder ganze Eier enthalten. Im Gegensatz zu Eggnogs wird jedoch weder Milch noch Sahne hinzugegeben. Im 18. Jahrhundert wurde in Nordamerika unter einem Flip ein etwas andere Getränkegruppe verstanden: Es basierte immer auf Rum, wurde mit Bier oder Cider vermischt und heiß getrunken. Das Getränk wurde nach dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg unpopulär als Rum in den Vereinigten Staaten an Popularität verlor. Der moderne Flip hat sich vermutlich aus dieser Getränkegruppe entwickelt. Dabei wurde Bier oder Cider weggelassen, stattdessen Ei hinzugefügt und der Anteil an Zucker erhöht.

Die Cocktails tragen den Namen des verwendeten Alkohols, zum Beispiel Brandy-Flip oder Champagner-Flip. Es gibt auch alkoholfreie Flips mit Kaffee, Tomaten- oder Fruchtsaft wie beispielsweise Bananen-Flip.

Flip-Mixturen von Jerry Thomas (1887)

Jerry Thomas, ein Barkeeper, der im 19. Jahrhundert das Buch How to Mix Drinks veröffentlichte, beschrieb Mixturen einiger Flips:

  • Cold Brandy Flip: Weinbrand, Wasser, Ei, Zucker und geraspelte Muskatnuss
  • Cold Rum Flip: jamaikanischer Rum (statt Weinbrand)
  • Cold Gin Flip: holländischer Gin (statt Weinbrand)
  • Cold Whiskey Flip: Bourbon Whiskey oder Rye Whiskey (statt Weinbrand)
  • Port Wine Flip: Portwein (statt Weinbrand)
  • Sherry Wine Flip: Sherry (statt Weinbrand)
  • Hot Brandy Flip: Weinbrand, Zucker, Eigelb, heißes Wasser und geraspelte Muskatnuss
  • Hot Rum Flip: jamaikanischer Rum (statt Weinbrand)
  • Hot Whiskey Flip: Whiskey (statt Weinbrand)
  • Hot Gin Flip: holländischer Gin (statt Weinbrand)
  • Hot English Rum Flip: Ale, Rum, rohes Ei, Zucker und geraspelte Muskatnuss oder Ingwer
  • Hot English Ale Flip: ohne Rum und nur wenig Ei
  • Sleeper: Rum, Zucker, Ei, Wasser, Nelken, Koriander und Zitrone